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Hottinger 1880
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Im Leinetal liegt eine Stadt, die einen frommen Namen hat.
Auch werktags laeuten oft die Glocken, um viele Leute anzulocken.
Und sonntags vor und nach dem Essen liest man hier so bei zwanzig Messen.
Nachts und zu besonderen Zeiten sieht man die Froemmigkeit von weitem:
mal Christi Kreuz, mal seinen Stern - man sieht es weit, man sieht es gern:
hell leuchtend an Mariens Tuermen und trotzend allen Winterstuermen.
Doch diesen Namen diese Stadt aus einem andern Grunde hat:
man transportierte einst Gebein von frommen Maennern links vom Rhein,
um sie zu ehren und zu loben, hat man sie wuerdig aufgehoben,
bis Preussens Koenig dann entschied, dass nichts am alten Platze blieb.
St. Martin musste wieder teilen. Man liest das heute in zwei Zeilen.
Ich nenne noch zwei grosse Maenner, gelehrte Herrn und Bibelkenner.
Der Dichter Storm hat hier geschrieben. Er ist nicht lange dageblieben.
"Ich muss erst noch in diese Stadt, wo's eitel fromme Kinder hat."
Und "Harry" Heine kam gelaufen und liess sich hier als "Heinrich" taufen.
Den Taufschein nahm er leider nur als Eintrittskarte fuer Kultur.
So wie man heute mancher Stadt auch Vornamen gegeben hat,
so hat man hoeh'renorts entschieden, das Woertchen "Heilbad" anzufuegen.
So heilt man hier mit Wasserkuren der Arbeit und der Sorge Spuren,
und es gibt manche, die hier hatten Kur-Sonnenschein und auch Kur-Schatten.
Man sieht: in jeder Hinsicht hat sehr bunte Reize diese Stadt.
Man kann sie garnicht alle nennen, am wenigsten sie alle kennen...
F.M.
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